Wir waren heute mit unserem Reli-Kurs in einem hinduistischen Tempel zu Besuch (der einzige im Saarland). Von außen kann man ihn lediglich anhand einer Ein- bzw. Ausgangpforte erkennen, da es sich bei dem Gebäude um ein ehemaliges Wirtshaus handelt.
Als wir rein kamen hat es nach vielen unterschiedlichen Räucherstäbchen gerochen. Dann haben wir voller Erwartungen auf den Beginn des Gottesdienstes gewartet. Nachdem der Priester uns in den Raum des Geschehens geführt hat dürften wir uns auf Reismatten setzen ( der Boden war zum Glück beheizt). Vor Betreten des Raumes mussten wir unsere Schuhe und unsere Kopfbedeckungen ausziehen. Der Raum war groß und gelb gestrichen. In dem Raum waren viele Statuen von Götter bzw. Gottheiten des Hinduismus. In der Mitte war zum Beispiel ein Schrein der Hauptgöttin und links daneben war der Schrein des Elefantengottes Ganesha und rechts daneben der Schrein des Hindu-Gottes Skanda bzw. Murugan. Dann hat der Priester den Gottesdienst angefangen.
Er trug ein traditionelles oberkörperfreies Gewand und hatte eine Körperbemalung. Seine Werkzeuge waren eine kleine Klingel, eine Öllampe und sein Gesang. Er weckte nach und nach die Götter und betete zu ihnen. Dazu nutzte er einen speziellen Gesang und legte währenddessen Blütenblätter auf die Götter. Einige empfanden die Zeremonie als entspannend und meditativ und sehr interessant.
Im Anschluss an den Gottesdienst kam der Neffe des Priesters und hat uns noch einiges über den Hinduismus erzählt und unsere Fragen beantwortet. Er zeigte uns zum Beispiel drei verschiedene Pulver, die im Gottesdienst verwendet werden und reinigend und desinfizierend wirken sollen. Danach durften wir uns in dem Raum frei bewegen und sogar die Opfergaben probieren.
Text: Cedric Roth
Foto: Frau Szygula
